Man sieht, dass das Pferd bemüht ist, seine rechte Schulter, sein rechtes Vorderbein nach vorne zu schieben. Dies ist der natürlichen Schiefe, bzw. dem linken Knie geschuldet, dass sich nicht so beugen will wie das rechte. Daher strebt die Stute danach, über die rechte Schulter nach vorne zu wollen. Durch die Arbeit in der Piaffe, wobei die Reiterin hier angeleitet wird, genau am Platz zu bleiben, wird das Pferd ermuntert, seine Knie gleichmäßig aktiv zu halten. Das Übertreten im Half Pass (Pferd ist in sich gerade, nur in Bewegungsrichtung gestellt) fördert die Aktivität der Kniee im Besonderen, im Allgemeinen werden die Hanken vermehrt gebeugt. Danach wieder Arbeit in der Piaffe. Die Reiterin sollte vermeiden, im Trab vorwärts zu reiten, um die Asymmetrie der Stute nicht noch zu verstärken. Die Arbeit im Schulschritt zeigt deutlich, wie frei die Schultern der Stute sind. Im Schulschritt arbeiten die Rumpfheber maximal und fördern so das Anheben der Vorhand und das freie Ausgreifen der Vorderbeine. Versammelter Schritt sieht genau so aus! – Das Kürzertreten im Schritt bedeutet noch lange keine Versammlung … Die Übung im Konterschulterherein gelingt bei diesem Pferd besser, wenn es den (kurzen) Hals nicht biegt, sondern ihn gerade lässt, genau zwischen den Vorderbeinen. Dies ist der Geraderichtung dieses Pferdes vermehrt dienlich; dabei müssen die Reiterbeine sehr aktiv sein, vor allem das äußere Bein auf der linken Hand, um die (re)Schulter nach innen zu bringen, und um das linke Hinterbein zu vermehrter Aktivität anzuregen. Touchieren im Trab auf der Volte dient hier ebenfalls der Aktivierung des linken Knies. Manuel Jorge de Oliveira arbeitet mit jedem Pferd an seinen individuellen Schwierigkeiten. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung gelingt ihm in wenigen Minuten die perfekte Analyse der jeweiligen Pferde.
P.M.
You can see that the horse is trying to push his right shoulder, his right front leg forward. This is due to the natural crookedness or the left knee, which does not want to bend like the right one. Therefore, the mare strives to want to go forward over the right shoulder. By working in the piaffe, where the rider is guided to stay exactly in place, the horse is encouraged to keep his knees evenly active. Crossing in Half Pass (horse is straight in itself, only placed in the direction of movement) encourages the activity of the knees in particular, in general the hocks are bent more. Then work again in the piaffe. The rider should avoid riding forward at the trot in order not to increase the asymmetry of the mare. The work in schooling stride clearly shows how free the mare’s shoulders are. In schooling walk the trunk lifts work to the maximum and thus promote the lifting of the forehand and the free reaching out of the forelegs. Collected walk looks exactly like this! – Shortening the stride does not mean collection … The exercise in counter shoulder walk works better with this horse if he does not bend his (short) neck, but leaves it straight, exactly between the front legs. This is more conducive to this horse’s straightness; the rider’s legs must be very active, especially the outer leg on the left hand, in order to bring the (right) shoulder inwards and to encourage the left hind leg to be more active. Touching the trot on the volte also serves to activate the left knee. Manuel Jorge de Oliveira works with each horse on its individual difficulties. Thanks to his decades of experience, he is able to analyse each horse perfectly in just a few minutes.