Oktober 2021
Perfektion doesn’t exist
Doch diese Piaffe des 13-jährigen Bayrischen Warmblüters Quintus von Josepha Wimmer verdient die Bezeichnung „Piaffe“ uneingeschränkt.
Es geht in einer Piaffe weder um spektakuläre Bewegungen oder gar künstlich und ruckartig hochgerissene Füße, sondern um die Gymnastizierung von Hinterhand und Rücken des Pferdes. Wir sehen ein abgekipptes Becken und eine reell gesetzte Hinterhand bei guter Beugung der Hanken, einschließlich der wichtigen Flexion im Knie. Die Bewegung des Pferdes ist rhythmisch und taktmäßig, auf der Stelle und ohne jegliche Vorwärtsbewegung, bei dennoch klarer Vorwärtstendenz, sauber von der einen diagonalen Fußung zur anderen Diagonalen gesprungen. Das Pferd ist aufgerichtet, mit dem Genick am höchsten Punkt und der Stirnlinie vor der Senkrechten, bei leichter Zügelführung, die dem Pferd keine Spannung von außen aufzwingt.
Diese Piaffe zeigt tatsächlich jene Arbeit im Rücken des Pferdes, das Krafttraining und jene natürliche Rückengymnastik, die den eigentlichen Sinn und Zweck einer Piaffe bedeuten.