Login erforderlich Um dieses Video schauen zu können, musst Du eingeloggt sein.

Einblick in die REHA-Escola mit Laço und Nascar (Teil 3/3) (DE/EN)

Aufnahme vom 13.05.2023

Im dritten und letzten  Teil der gezeigten Reihe der beiden Rehapferde Nascar, 6J.  und Laço, 8 J., sieht man die Arbeit an Piaffe und Passage mit Manuel Jorge de Oliveira vom Boden aus. Diese Arbeit ist für die zukünftige Entwicklung der Rehapferde von entscheidender Bedeutung. Von Anfang an steht diese Arbeit auf den gleichen Säulen wie die Übungen der Seitengänge (Teil 1) und die spezielle Galopparbeit, wie sie in Teil 2 gezeigt wird. Werden die Pferde in der Piaffe geschult, müssen sie ihre Bauchmuskulatur benutzen, sie müssen ihr Becken abkippen, was vornehmlich über die Lendenmuskulatur geschieht und sie müssen ihre Hanken (Hüftgelenk, Kniegelenk, Sprunggelenk) beugen um sich daraus kraftvoll abdrücken zu können. Für die Übung zur Passage ist sowohl eine gekräftigte Rückenmuskulatur als auch die Elastizität der Hanken von essentieller Bedeutung. In der Passage verbindet sich Schubkraft und Tragkraft. Diese Übungen sind nicht das Resultat, sondern Bestandteil der Reha- Arbeit mit verrittenen Pferden. Nur so können die alten, falschen Körpermuster entfernt und durch richtigen , gesunderhaltenden Muskelaufbau ersetzt werden.Zwischen den beiden Hengsten bestehen significante körperliche Unterschiede. Nascar, der am Anfang des Videos gezeigt wird, weist einen eher langen Rücken und eine schwache Lendenmuskulatur auf. Diese beiden Eigenschaften führen dazu, dass er Schwierigkeiten hat, sein Becken abzukippen und sich somit aufzurichten. Er benötigt dazu noch seinen Unterhals und hat auch die Tendenz schneller zu werden und vor den Übungen wegzulaufen. Als Reiter muss man bei so einem Pferd in jeder Sekunde einwirken um dem Entziehen vor der kräftezehrenden Arbeit zuvorzukommen; Passivität seitens des Reiters ist kontraproduktiv, die Pferde merken, wie stark sie sind und entziehen sich dominant. Es kommt, wie man deutlich erkennen kann, auf Langsamkeit der Bewegungen an, damit sich Muskulatur aufbauen kann, die Pferde genau wissen, was sie zu tun haben (Präzision!) und sich schließlich eine gewisse Fügsamkeit einstellt. Akzeptiert Nascar die Schenkelhilfen, stellt sich ein Energiekreislauf ein über die schräge Bauchmuskulatur, die Knie, den Rücken und das Maul. Er beginnt den Reiter zu akzeptieren. Der Aufbau kann beginnen. Das ist Reha- Arbeit. Bei Laço sieht die Situation anders aus. Er ist ein sehr reaktives und eifriges Pferd, das über genügend Impulsion ( der Wille, vorwärtszugehen) verfügt, jedoch noch keine Kraft hat. Ihm fällt es, aufgrund seines Körperbaus leichter sich zu versammeln. Hier muss nur noch die Mukulatur aufgebaut werden. Der Energiekreislauf ist auch schon vorhanden, lediglich die Konzentration der Kräfte muß noch verstanden werden: Die Bauchmuskulatur für die Piaffe und das Umschalten auf die Rückenmuskulatur in der Passage.

In the third and final part of the series shown of the two rehab horses Nascar, 6 years old, and Laço, 8 years old, you can see the work on piaffe and passage with Manuel Jorge de Oliveira from the ground. This work is of decisive importance for the future development of the rehab horses. From the outset, this work is based on the same pillars as the exercises in lateral movements (part 1) and the special canter work, as shown in part 2. When horses are trained in the piaffe, they have to use their abdominal muscles, they have to tilt their pelvis, which is mainly done by the lumbar muscles, and they have to bend their haunches (hip joint, knee joint, hock joint) in order to be able to push off powerfully. Both strong back muscles and elasticity in the hips are essential for the passage exercise. The passage combines pushing power and carrying power. These exercises are not the result, but part of the rehabilitation work with broken horses. This is the only way to remove the old, incorrect body patterns and replace them with correct, healthy muscle development.There are significant physical differences between the two stallions. Nascar, who is shown at the beginning of the video, has a rather long back and weak lumbar muscles. These two characteristics make it difficult for him to tilt his pelvis and therefore stand upright. He also needs his lower neck and has a tendency to speed up and run away from the exercises. As a rider, you have to intervene at every second to prevent the horse from withdrawing from the strenuous work; passivity on the part of the rider is counterproductive, the horses realize how strong they are and withdraw dominantly. As you can clearly see, slow movements are important so that muscles can build up, the horses know exactly what they have to do (precision!) and eventually a certain docility sets in. If Nascar accepts the leg aids, an energy cycle is established via the oblique abdominal muscles, the knees, the back and the mouth. He begins to accept the rider. The build-up can begin. This is rehab work. The situation is different with Laço. He is a very reactive and eager horse that has sufficient impulsion (the will to go forward) but still lacks strength. His conformation makes it easier for him to collect. Only the muculature still needs to be built up. The energy circuit is already in place, only the concentration of the forces still needs to be understood: The abdominal muscles for the piaffe and the switch to the back muscles in the passage.

PM